Im schönen Rheingau praktiziert die Familie Barth den Weinbau bereits seit über 70 Jahren. Über die Zeit hat sich das Weingut Barth weiterentwickelt und ist heute unter anderem für den herausragenden Sekt bekannt. Heute leitet Mark Barth den Betrieb. Er ist ein ambitionierter junger Winzer, der den Fokus auf Qualität setzt.
In Familienhand seit 1948
Den Startschuss gab Johann Barth im Jahre 1948 mit dem Entschluss, das Weingut zu gründen. Anfänglich wurden die Weine noch in Fässer abgefüllt, bis man später die Entscheidung traf, Flaschenweine zu verkaufen. Um die Qualität zu steigern, wurde ein Weinkeller gebaut, der im Laufe der Zeit auch technologisch so ausgestattet wurde, dass man den Prozess der Gärung durch Temperaturkontrolle steuern konnte.
Sein Sohn, Norbert Barth, stieg Anfang der 70er Jahre ebenfalls in den Familienbetrieb ein, nachdem er die Ausbildung zum Winzer abschlossen hatte. Gemeinsam wurde später der Entschluss gefasst, neben Wein auch erstmals Sekt anzubieten. Dieser Schritt schuf einen Meilenstein für das Weingut. Denn innerhalb der nächsten Jahre wurde der Betrieb soweit ausgebaut, dass der Prozess der Versektung komplett auf eigenem Hof durchgeführt werden konnte. Dies ist ein schöner Beweis, dass sich Modernisierungsanstrengungen langfristig auszahlen.
Die Bemühungen der Vergangenheit weiß auch die nächste Generation zu schätzen. „Das Weingut befand sich schon immer in einem super Zustand, so dass wir ambitioniert nach Vorne schauen konnten, ohne dass wir Fehler der Vergangenheit ausbessern mussten.“, berichtet Mark Barth, heutiger Geschäftsführer.
Weingut Barth heute
Christine Barth, Tochter von Norbert Barth, und ihr Ehemann Mark Barth arbeiten heute gemeinsam im Weingut und sichern die Nachfolge. Beide haben an der Hochschule Geisenheim University studiert und bringen ihr Know-How direkt ein. Der ständige Austausch, der Erfahrungsschatz und die Ambition sorgen dafür, dass die Entwicklung voran schreitet. So wurde das Logo neu konzipiert und der Weinanbau auf eine ökologische Basis umgestellt.
Die Eltern Norbert und Marion Barth bleiben natürlich weiterhin involviert. Marion hilft im Büro und Norbert bringt seine jahrelange Erfahrung – ob im Weinkeller oder im Wingert – stetig ein. Das ist besonders wichtig, da der ökologische Anbau die Reben auch anfälliger für natürliche Krankheiten macht. Da ist der große Erfahrungsschatz von unsvhätzbarem Vorteil.
Durch Zukäufe in den letzten Jahren werden heute über 20 Hektar Rebfläche in Hattenheim, Hallgarten und Oestrich bewirtschaftet. Die Lagen wurden sorgfältig nach der Bodenbeschaffung ausgewählt.
Sekt und Wein
Sowohl beim Sekt wie auch beim Wein liegt der Fokus klar beim Riesling. Um den unverfälschten Geschmack der Region in die Flasche zu bekommen, setzt das Weingut Barth auf sortenreinen VDP-Lagenwein und -sekt. Der qualitative Anspruch zieht sich vom Weinberg hin zum Weinkeller. Die Stichwörter sind Nachhaltigkeit, schonender Anbau, Handlese und Handarbeit im Keller. Jede Flasche ist ein Unikat, da diese im Prozess der Flaschengärung einzeln gedreht (gerüttelt) werden muss. Dies ist ersichtlich, wenn man sich am Flaschenboden die farbige Markierung für die Rüttelposition anschaut.
Neben dem Riesling finden sich auch weitere Rebsorten im Sortiment. Dazu zählen beispielsweise Weißburgunder, Spätburgunder und Cabernet Sauvignon. Der Ausbau erfolgt je nach Wein im Barrique oder in Stahltanks, welche technologisch auf dem neuesten Stand sind. Die komplette Auswahl gibt es im eigenen Online-Shop.
Die Weine und Sekte sind bereits so begehrt, dass auch der Export eine immer wichtigere Rolle spielt. So kommen einige Flaschen innerhalb Europas in Norwegen, Finnland, Polen oder in den Niederlanden auf den Tisch. Auch der asiatische Markt entwickelt sich vielversprechend – selbst in Hong Kong wird Wein und Sekt vom Weingut Barth getrunken.
Heute zählt das Weingut Barth zu einem der renommiertesten VDP Weingüter und ist insbesondere für den Sekt berühmt. Einen wichtigen Einfluss darauf hatte Wolfgang Pfeifer, damals Professor an der Hochschule Geisenheim University. Er war federführend tätig im Bereich der Schaumweine und prägte die Studierenden mit seinem hohen Anspruch an Qualität. Mark Barth war zu dieser Zeit an der HS Geisenheim University und besuchte das Schaumweinmodul, was für seinen weiteren Werdegang eine große Rolle spielte.
Deutschland ist nicht so berühmt für seinen Sekt wie zum Beispiel Frankreich. Dies möchte Mark Barth ändern und sucht daher den Austausch mit Gleichgesinnten. „Die Erfahrung, die man sowohl im Ausland wie auch im Inland sammelt, ist enorm wichtig. Durch das Netzwerk der Hochschule Geisenheim University findet ein reger Austausch statt, so dass alle von einander profitieren.“, berichtet Mark Barth. Diesem Austausch und der Ambition von Winzern wie Mark Barth ist es zu verdanken, dass die Qualität von deutschen Sekten wieder steigt, überzeugt und international nachgefragt wird.
